Anthropos Ex (Machina). Theater.Musik.Performance Art, Brotfabrik, Berlin (Theater.Macht.Staat / Regie des Stücks: Sonja Keßner)
Von Sascha Krieger
„Leider sind wir damit nicht ganz fertig geworden“: Dieser Satz von Sonjas Keßner steht am Ende dieses Abends, aber eben auch nicht. Ein Triptychon aus Theaterstück, Konzert und performativer Installation sollte Anthropos Ex (Machina) sein, zurPremiere stehen aber nur die ersten beiden Teile. Vom dritten gibt es Fragmente: eine Rauminstallation mit den ausgedruckten texten, die darin verarbeitetet werden sollten und ein einzelner Film aus der geplanten Arbeit, die baldmöglichst separat nachgeholt werden soll, vorgeführt lange nach dem offiziellen Ende im Raum der Premierenparty. Hier endet nichts, hier wird nur pausiert, folgt auf die (fertige?) Kunst der Teaser, der nicht teil des Ganzen ist aber eben auch doch. Das passt zum Abend, zeichnet er sich doch nicht nur in seiner Gesamtheit, sondern auch in seinen Teilen, durch Unvollendetheit aus, den Charme – und mitunter die Nervigkeit – des Skizzierten, des noch nicht zu Ende Gedachten.
